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Grand Kingdom

Mit bestem Dank für die freundliche Unterstützung und Bereitstellung des Downloadcodes an die Publisher NIS America stelle ich euch hier ein weiteres Playstation Vita Spiel vor,
Grand Kingdom, welches in Europa am 17. Juni 2016 sowohl für die Playstation Vita als auch für die Playstation 4 erschien.

Grand Kingdom gehört zum Tactical RPG Genre. Anders, als in manch anderen Spielen ähnlichen Kalibers, bewegt ihr euch hier auf einer Art Spielbrett vorwärts. Die Kämpfe finden aus einer Seitenansicht statt – zu beidem gibt es weiter unten mehr Informationen.

Das Spiel beginnt mit einer Schlacht zwischen euch und einer Söldnergilde, doch entwickelt sich diese anders als erwartet. Einer der gegnerischen Söldner bietet euch, nachdem sein Trupp ihre weiße Flagge gehisst hat, an, dass ihr euch der Gilde anschließt. Da ihr nichts besseres zu tun habt, beschließt ihr, das Angebot anzunehmen.
Ihr werdet von Gandrey begrüßt, einem der ranghöheren Mitglieder der Gilde. Doch bevor ihr beitreten könnt, müsst ihr sowohl Entschlossenheit als auch Stärke beweisen. Es beginnt also die erste Tutorial-Mission. Hier lernt ihr erst einmal die Grundlagen des Spiels kennen.

Habt ihr diese Mission geschafft, heißt euch der Gildenmeister schließlich willkommen. Schon befindet ihr euch mitten im Krieg zwischen den 4 großen Nationen und euer Abenteuer beginnt…

Features

In Missionen bewegt ihr euch, wie bereits erwähnt, über ein Spielbrett. Jedes Feld, das ihr euch bewegt, kostet euch einen Actionspunkt.
Auf dem Brett befinden sich zahlreiche Symbole und Events. Zu den Symbolen zählen Gegner und Gegenstände. Eine Berührung mit dem Gegner befördert euch direkt zum Kampfbildschirm, manchmal könnt ihr diesen jedoch ausweichen. Doch erhaltet ihr so auch keinerlei EXP.
Kommt es schließlich zum Kampf, seht ihr eure Truppen auf der linken Seite des Kampffeldes und eure Gegner auf der rechten Seite. Ihr bewegt euch über 3 Linien. Am unteren Bildschirmrand befindet sich die sogenannte „Timeline“, welche euch anzeigt, welcher Kampfteilnehmer (entweder eure Charaktere oder die Gegner) als nächstes am Zug ist. Seid ihr dran, bewegt ihr euch entweder per Steuerkreuz oder linkem Analogstick. Doch Vorsicht, sowohl Bewegung als auch Angriffe verbrauchen einen Teil eurer Aktionsleiste im Kampf. Könnt ihr euren Gegner schließlich angreifen, habt ihr die Wahl zwischen 3 Angriffen bzw Fähigkeiten, welche ihr mit der Kreis-, Dreiecks- oder Quadrat-Taste auswählt. Je nach Charakterklasse greift ihr entweder im Nahkampf oder im Fernkampf an. Fernkampf-Klassen, wie der Bogenschütze, müssen selbstverständlich nicht direkt vor einem Gegner stehen.
Unter den Fähigkeiten gibt es Unterschiede. So gibt es Angriffs- und Supportfähigkeiten (wie z.B. „Medical Bag“, womit ihr ein Medikit vor eure Füße legt, mit welchem sich einer eurer Charaktere heilen kann).

Sind alle Gegner besiegt, werden eure HP aufgefüllt und ihr erhaltet EXP und TP. Mithilfe von TP könnt ihr auf dem Spielbrett besondere Fähigkeiten benutzen. Fans von RPGs kennen die EXP selbstverständlich: sobald ein Charakter genügend dieser Punkte gesammelt hat, steigt er im Level auf und seine Statuspunkte erhöhen sich.
Erreicht ihr euer Missionsziel, kommt es häufig zu einem Bosskampf.

Einen Großteil eurer Zeit werdet ihr in den Gildenbaracken verbringen. In diesem Menü seht ihr folgende Punkte:

  • Quest – hier könnt ihr verfügbare Quests annehmen und starten
  • War – hier könnt ihr eure Truppen in den Krieg schicken
  • Policy – hier könnt ihr Söldner anheuern und euch mit einer Nation verbünden
  • Shop – hier könnt ihr euer Geld für Gegenstände und Ausrüstung ausgeben
  • Train – hier könnt ihr eure Truppen trainieren und sie Fähigkeiten erlernen lassen
  • Information – hier könnt ihr Informationen über Söldnertruppen weltweit oder Kriegsränge einholen Go to the Capital – hier könnt ihr zur Hauptstadt einer der 4 Nationen reisen

Wenn ihr neue Söldner anheuert, habt ihr die Wahl aus 17 Söldnerklassen, wie Krieger, Speerkämpfer, Magier, Heiler oder Bogenschütze.

Im Kampf gibt es auch die sogenannte „Assist Gauge“, quasi eine Supportleiste. Ist diese voll, kann einer eurer Söldner einem anderen assistieren und den Gegner angreifen.

Wenn ihr fleißig spielt, erhaltet ihr an einigen Tagen eine Belohnung.

In der Hauptstadt gibt es einige zusätzliche Geschäfte. Beim „National Shop“ könnt ihr besonders gute Gegenstände und Ausrüstung erwerben.
Beim Blacksmith (Schmied) hingegen könnt ihr, wie der Name bereits verrät, entweder neue Ausrüstung herstellen (sofern ihr über die nötige Blaupause und Materialien verfügt. Alternativ bietet der Schmied an, eurer Ausrüstung einen zusätzlichen „Pyroxene Slot“ (ein Slot für Orbs) einzusetzen oder 2 Ausrüstungsgegenstände miteinander zu verbinden.
Zuletzt gibt es schließlich den „Trading Post“, wo ihr Materialien erwerben könnt.

Neben diesen Geschäften könnt ihr auf der Straße mit Passanten sprechen und so unter Umständen einige Neuigkeiten erfahren. Im Schloss könnt ihr mit dem jeweiligen Herrscher sprechen und euren Kampfreport mitteilen. Manchmal erhaltet ihr für diesen eine kleine Belohnung.
Zu guter Letzt gibt es noch die Baracken. Hier könnt ihr bei Invasionsplänen mitstimmen, eure Stimme einem der zahlreichen Kampfboni (50% weniger TP-Kosten, Schildverbot, Giftverbot, Heilverbot, und und und) geben, bei der Waffenentwicklung (z.B. Ballista) helfen und durch Forschung das Angebot des „National Shop“ erweitern.

Seid ihr einer der 4 Nationen beigetreten, könnt ihr am großen Krieg teilnehmen. Wählt hierzu „War“ im Gildenmenü und ihr habt die Wahl zwischen Dispatch (direkt am Kampfgeschehen teilnehmen) oder „Troop Detachment“ (hier wird eure Truppe losgeschickt und agiert automatisch und kehrt zum Ende des Kampfes zurück). Ist eure Nation erfolgreich, erwarten euch Belohnungen.
Per Dispatch habt ihr also selbst die Kontrolle. Hier läuft es im großen und ganzen ganz normal auf dem Spielbrett ab. Ihr bewegt euch vorwärts, doch seid ihr nicht alleine. Andere Truppen eurer Nation bewegen sich ebenfalls – zwar sind dies quasi andere Spieler, doch werden die Truppen automatisch kontrolliert. Der Gegner hat natürlich ebenfalls seine Streitkräfte und trefft ihr auf eine dieser, beginnt ein normaler Kampf. Zusätzlich befinden sich auf dem Brett auch Gebäude beider Parteien. Seid ihr auf dem gleichen Feld, könnt ihr versuchen das gegnerische Gebäude einzunehmen. Bei euren eigenen könnt ihr eure Truppe zum Schutz darin verfrachten und, falls ein Gegner versucht euch dieses zu entnehmen, dieses verteidigen.
Hierbei sei erwähnt, dass sich das gesamte Kriegsgeschehen im Onlinemodus bewegt, die Nationen sind also von anderen Mitspielern weltweit bevölkert.

Fazit
Ein sehr umfangreiches Spiel, mit einem Kriegssystem, welches euch am Anfang etwas überfordern könnte. Doch nach einiger Zeit findet ihr sicherlich gut hinein.
Die Dialoge sind sehr humorvoll und bieten sogar eine Sprachausgabe.

Grafik
Eine grandiose 2D Grafik, mit schönen Effekten erwartet euch.

Sound
Durch die Musik fühlt man sich, als sei man tatsächlich in einer Art Krieg. Sie ist durchaus sehr atmosphärisch.
Es gibt sogar eine Sprachausgabe, wo ihr zwischen Englisch und Japanisch wählen könnt. Beide sind qualitativ sehr hochwertig.

Schlussworte
Umfangreich mit einer Menge zu tun, sei es in den Krieg zu ziehen oder einfach nur Quests erledigen – ein RPG mit Kriegssystem gab es schon eine ganze Weile nicht. Wie bereits erwähnt, ist man anfangs ziemlich überfordert, doch je häufiger man das Kriegssystem verwendet, desto besser wird man damit zurecht kommen.
Das Kampfsystem ist ebenfalls etwas ungewohnt, doch auch hier findet man sich schnell hinein. Wenn ihr zudem die Angriffe geschickt miteinander kombiniert, sind die Kämpfe ein Leichtes zu gewinnen.

Ich hätte, bevor ich begann das Spiel zu spielen, nicht damit gerechnet, wie umfangreich es doch ist. Gerade am Anfang wird man nahezu mit Informationen bombardiert, welche sich zum Glück jederzeit wieder nachschlagen lassen, falls man doch etwas vergisst.
Ich bewerte Grand Kingdom mit einer 87%. Ich persönlich fand mich am Anfang sehr überfordert und wusste zuerst nicht so Recht, was ich wie genau machen soll. Es wird zwar alles erklärt, aber es kommt eben auch fast alles zusammen auf einen zu. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Features nach und nach in Ruhe erklärt werden. Nichtsdestotrotz macht das Spiel unheimlich Spaß.
Gerade auch der Onlinemodus gemischt mit dem Kriegssystem ist sehr gelungen und verspricht durchaus ein langes Spielvergnügen.