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Story of Seasons: Friends of Mineral Town

Moin, liebe Leser. Wer bei dem Titel etwas verwirrt ist, den kann ich beruhigen. Den Titel „Friends of Mineral Town“ hatte ein Spiel bereits vor vielen Jahren, nur hieß es damals noch Harvest Moon und erschien so für den Game Boy Advance und unter anderen Namen auf PS1 (Back to Nature). Wer die ganze Geschichte um Natsume, Marvelous und Harvest Moon kennt, weiß was Sache ist. Für diejenigen, die zurecht verwirrt sind, hier eine kurze Zusammenfassung:
Früher wurden die Harvest Moon Spiele von Marvelous entwickelt, jedoch von Natsume als Publisher herausgebracht. Gar nicht weiter schlimm, das machen viele Entwickler/Publisher so. Zumindest bis zum Jahre 2013. Dann entschied sich Marvelous, dass sie die Spiele selber veröffentlichen könnten. Alles gar kein Problem, wäre da nicht Natsume gewesen, die auf ihre Namensrechte zu „Harvest Moon“ bestanden haben. Gut, dachten sich die Leute von Marvelous, und benannten ihre beliebte Spielereihe im Westen einfach um – in Story of Seasons. Wer jetzt fragt „Aber Moment, es gibt doch weiterhin Harvest Moon Spiele?“ hat nicht ganz Unrecht. Natsume hat angefangen, selber Spiele mit ihrem Namen zu machen, doch sind diese leider nicht einmal ansatzweise so gut, wie das Original.Doch zurück zu diesem Spiel. Story of Seasons: Friends of Mineral Town ist eine Remastered Version des GBA Spiels „Harvest Moon: Friends of Mineral Town“ (mit den Inhalten der zweiten Version „More Friends of Mineral Town“ in der man einen weiblichen Bauern gespielt hat). So hat man hier die Auswahl aus 4 Charakteren, je 2 Männer und 2 Frauen.
Es erscheint am 10.07.2020 für die Nintendo Switch und wird, wie bereits erwähnt, von Marvelous Games veröffentlicht.

Features

Wer die Spielereihe kennt, insbesondere den GBA Titel, weiß, was ihn hier erwartet. Ihr übernehmt die alte Farm eures Großvaters, da er sie nicht mehr betreiben kann. Dies scheint allerdings schon eine ganze Weile so zu sein, wenn man sich den Anfangszustand eurer Farm so anschaut.. Überall liegen Büsche, Steine, Äste und sogar Baumstümpfe herum, die darauf warten, von euch entfernt zu werden.
Ihr beginnt mit einer Reihe von Standardwerkzeugen, wie man sie schon kennt:

  • Axt – um Äste und Baumstümpfe zu entfernen
  • Hammer – um kleine und große Steine zu zerschlagen
  • Sichel – um Gras und Büsche kleinzuschneiden
  • Hacke – um das Land zu bestellen (und in der Mine nach Wegen nach unten zu suchen)
  • Gießkanne – um eure Felder zu bewässern
  • Schrittzähler – um, wer hätte es gedacht, eure gelaufenen Schritte zu zählen

Anfangs könnt ihr nur die Äste und kleinen Steine entfernen. Für die größeren Varianten müsst ihr eure Werkzeuge verbessern. Dies klappt beim örtlichen Schmied. Alles, was er dazu benötigt, sind Geld und das richtige Mineral (Kupfer, Silber, Gold, Mythril). Doch das wäre zu einfach, also müsst ihr in dem jeweiligen Werkzeug auch genügend Erfahrungspunkte gesammelt haben (sobald dies passiert ist, erscheint eine Meldung und euer Charakter sagt, dass das Werkzeug verbessert werden kann). Die Minerale findet ihr in den Minen, welche sich in den Bergen befinden. Hier schlagt ihr mit eurem Hammer einfach die Steine kaputt, um Altmetall oder eben Kupfer, Silber, etc. zu finden. Um hinuntersteigen zu können, um so wertvollere Dinge finden zu können, müsst ihr den Minenboden mit der Hacke umpflügen.

Story of Seasons wäre kein Farmspiel, wenn es nicht auf Nutzpflanzen gäbe, die ihr anbauen und verkaufen könnt. Die dazu nötigen Samen findet ihr im Dorfladen. Je nach Jahreszeit ändert sich hier das Sortiment, da im Spiel zum Beispiel keine Kartoffeln im Herbst wachsen können. Eine Tüte Samen reicht hier für 9 Felder im 3×3 Format. Ihr solltet eure Pflanzen generell so bewirtschaften, da die späteren Gießkannen auch nach und nach in dem Format eure Pflanzen gießen können (zuerst 1×1, dann 3×1, dann 3×2, dann 3×3), um euch so eure Arbeit zu erleichtern.

Neben den typischen Obst- und Gemüsesorten gibt es auch wieder Nutztiere, wie Hühner, Kühe und Schafe. Gerade Hühner sind, sobald ihr euch euer erstes leisten könnt (es kostet 1.500G), sehr praktisch, da ihr mit jedem Ei ein neues aufziehen könnt.

Anstatt euer Gemüse oder das Tiergut zu verkaufen, könnt ihr die Sachen natürlich wieder als Zutaten nutzen und in eurer späteren Küche (dafür müsst ihr einmal euer Haus ausbauen) verkochen und so leckere Rezepte zu erstellen. Das lohnt sich nicht nur für Geschenke und das Kochfestival, auch erhaltet ihr mehr Geld, wenn ihr diese verkauft, als die reinen, rohen Zutaten.

Apropos Festivals. Zu jeder Jahreszeit gibt es wieder mehrere Stadtfeste, an denen ihr aktiv oder passiv teilnehmen könnt. Tut ihr dies, erhöht sich die Freundschaft mit euren Nachbarn. Gerade bei den Heiratskandidaten lohnt sich dies ungemein.
Spieler der früheren Teile wissen sicherlich noch über die verschiedenfarbigen Herzen und die dazugehörigen Herzevents Bescheid, um euren Liebsten bzw. eure Liebste zu umgarnen. Zum ersten Mal könnt ihr in diesem Spiel sogar eine Beziehung bzw. Ehe mit einem gleichgeschlechtlichen Kandidaten eingehen. Bisher ging dies nur zwischen Mann und Frau (bzw. Frau und Mann, wenn ihr als weiblicher Charakter gespielt habt).
Es gibt sogar 2 neure Heiratskandidaten, einen Mann namens Brandon, der als Handwerker arbeitet und eine Frau namens Jennifer, die sich ihrer spirituellen Seite gewidmet hat und in den Bergen zeltet.

Auch die Erntewichtel kehren hier zurück. Ihre Hütte befindet sich hinter der Kirche und anfangs könnt ihr ihnen nur Geschenke bringen und mit ihnen reden. Freundet ihr euch mit der Zeit mit ihnen an, könnt ihr sie sogar bitten, euch auf eurer Farm zu helfen, indem sie die Felder gießen, die Ernte einholt und verkauft oder sogar sich um eure Tiere zu kümmern.

Nach einigen Tagen erhaltet ihr in der Strandhütte von Zack eine Angel, mit der ihr endlich, wer hätte es gedacht, angeln gehen könnt. Gerade Anfangs, wo das Geld noch rar gesät ist, solltet ihr dies so oft wie möglich tun, da sich die Fische ganz gut verkaufen lassen.

Schlussworte

Wer die Screenshots unten betrachtet, dem wird sicherlich der neue Artstyle auffallen. Während die Grafik in einem hübschen HD-2D Stil gehalten wurde, sehen die Charakter-Portraits teilweise doch sehr anders aus, als die Originale damals. Leider gab es auch Namensänderungen, wie bei der liebenswürdigen Ann mit ihrem roten Pferdeschwanz. Hier heißt sie Ran und ich weiß nicht, warum der Name geändert wurde…

Das ist aber auch so mit das einzige, das mich etwas stört. Das Spiel selber läuft super, gefühlt mit 60FPS und damit flotter als damals (man merkt den Unterschied direkt).
Die Musik ist wie damals schön ruhig und entspannend.

Wer die alte Harvest Moon Reihe gespielt und geliebt hat, kann und sollte hier ohne Umwege zugreifen. Als alteingesessener Fan der Reihe kann ich es nur empfehlen und muss zugleich vom neuen „Harvest Moon“ mit dem Untertitel „One World“ von Natsume, welches ebenfalls dieses Jahr erscheint, abraten. Es ist wirklich schade, was mit dem Namen Harvest Moon passiert ist, doch bin ich froh, dass Marvelous uns mit den richtigen Spielen in Form von Story of Seasons weiterhin Freude bereitet.