Nintendo Switch PC Review

Fae Farm

Einen wunderschönen guten Tag liebe Leser. Mit einem riesigen Dank an Phoenix Labs kann ich mit großer Freude den neuen Stern am Farminghimmel vorstellen, Fae Farm.

Die Geschichte beginnt anders, als in anderen Farming games. Statt die alte Farm eures Großvaters zu übernehmen, strandet ihr nach einer Bootstour und dem dazugehörigen Strudel auf der Insel Azoria. Zum Glück ist diese Insel zivilisiert und ihr werdet nicht von einem Monster oder Dinosaurier begrüßt, sondern von der Bürgermeisterin Merritt. Sie scheint direkt so von euch angetan, dass sie euch auf dem (Überraschung: lange nicht genutzten) Bauernhof der Stadt leben und arbeiten lässt.

Features

Die meiste Zeit werdet ihr wohl wieder damit verbringen, eure Farm instand zu setzen. Bäume hacken, Steine kloppen, Gras rupfen/schneiden – es muss erst einmal aufgeräumt werden. Und hier seht ihr direkt eine richtig gute Neuerung/Besserung zu anderen Spielen dieser Art: ihr müsst nicht mehr manuell das richtige Werkzeug auswählen. Steht ihr vor einem Baum und drückt A, zückt euer Charakter seine Axt und legt los. Bei Steinen kloppt er direkt mit seinem Hammer, bei Gras holt er seine Sense raus. Nur die speziellen Werkzeuge (Angel, Fangnetz) müsst ihr mit L/R manuell auswählen um sie zu nutzen.
Je mehr ihr eure Werkzeuge übrigens nutzt, desto besser werdet ihr damit (ähnlich wie in Story of Seasons), da ihr mit jeder Nutzung EXP für das jeweilige Werkzeug sammelt und bei genügend EXP im jeweiligen Level steigt.

Die Bürgermeisterin begrüßt euch mit einer ersten Quest, um euch mit der Steuerung vertraut zu machen. Es folgen hierfür mehrere Folgequests, welche euch auch durch die Stadt führen, damit ihr die Gegend kennenlernt.

Während ihr herumlauft, könnt ihr kleine Schriftrollen finden. Diese bringen euch neue Crafting Rezepte bei.
…Moment mal, Crafting? Richtig! Auf eurer Farm könnt ihr mit der richtigen Taste ein Crafting-Menü öffnen. Hier wählt ihr den gewünschten Gegenstand aus, den ihr herstellen wollt und könnt ihn direkt platzieren. Im Haus gibt es verschiedene Möbel, auf der Farm selber könnt ihr so Saatkästen aufstellen, in denen ihr eure Samen anbaut – was wäre ein Farming Spiel ohne Feldfrüchte, wie Kartoffeln und Steckrüben?

Um eure Gegenstände zu verkaufen gibt es keine Versandbox mehr. Stattdessen müsst ihr die Sachen, die ihr verkaufen wollt, auf dem Marktplatz auf Verkaufstische legen. Diese werden dann von den Stadtbewohnern gekauft (die scheinen echt alles gebrauchen zu können).

Später im Spiel erlernt ihr sogar Magie, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen und auch um gegen Monster zu kämpfen. Denen begegnet ihr in den unterschiedlichen Minen.
Doch nicht nur Monster sind hier zuhause, ihr könnt und müsst hier Erze abbauen, um eure Werkzeuge nach und nach zu verbessern.
Leider bestimmen die Minen auch einen Großteil der Story. Sobald ihr eine fertig habt, craftet ihr ein Siegel und geht direkt zur nächsten über.

Ihr könnt euch mit einigen der Stadtbewohner anfreunden und auch eine Beziehung anfangen. Ist euer Beziehungslevel hoch genug, werdet ihr sogar auf ein Date eingeladen.

Fae Farm bietet sogar einen Multiplayer. Wer sich jetzt aber erhofft, mit seinem erfahrenen Charakter einen Freund zu unterstützen, den muss ich leider enttäuschen. Ihr könnt zwar auf die Insel eines anderen Spielers, jedoch müsst ihr hier einen neuen Charakter erstellen und könnt nichts von eurem vorhandenen mitnehmen. Ebenso könnt ihr von diesem neuen Charakter auch nichts auf eure eigene Insel mitnehmen. Findet ihr bei einem Freund also ein richtig cooles Item, könnt ihr dieses nur auf der Insel des anderen Spielers nutzen. Immerhin wird euer Fortschritt dort gespeichert, sodass ihr jederzeit zurückkehren könnt.

Fazit

Grafisch ist das Spiel wunderschön, auch die Musik überzeugt sehr. Spielerisch ist es (zumindest auf der Switch) zwar gut umgesetzt, jedoch kommt es hier und da gerne mal zu kurzen Rucklern bzw. Ladestops, die aber selten länger als eine Sekunde dauern. Hier werden wohl einfach einige Assets hinzugeladen.
Auch in den Kämpfen würde ich mir einige Besserungen wünschen, gerade was das Ausweichen angeht. Durch die etwas langsameren Kampfanimationen ist dies nicht immer ganz so einfach.
Gerade den Multiplayermodus hätte ich mir anders gewünscht. Einfach mit eurem vorhandenen Charakter auf die Insel eines Freundes, Gegenstände tauschen, zusammen spielen und leveln, Schätze finden und diese auch wieder nach Hause bringen können… Das wäre schon schöner gewesen.

Nichtsdestotrotz findet ihr in Fae Farm ein tolles Farming Spiel, das sich nicht hinter den „großen“ Titeln Story of Seasons oder Stardew Valley verstecken muss. Es bringt tatsächlich einige Verbesserungen mit sich, wie die automatische Werkzeugwahl.