Mit bestem Dank für die freundliche Unterstützung und Bereitstellung des Downloadcodes an die Publisher NIS America stelle ich euch hier folgendes Playstation Vita Spiel vor,
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2, welches in Europa am 11. November 2016 sowohl für die Playstation Vita als auch für die Playstation 3 erscheint.
Trails of Cold Steel 2 ist der direkte Nachfolger zu Trails of Cold Steel, welches ich zuvor bereits getestet habe. Es spielt einen Monat nach den Geschehnissen des ersten Teils.
Ein Monat ist nach dem gigantischen Kampf zwischen Rean und Crow vergangen und Rean erwacht alleine in den Eisengard Mountains. So denkt man zumindest, denn Celine, die schwarze Katze, ist ebenso wie auch sein Ashen Knight, Valimar, bei ihm. Rean erinnert sich langsam an beide und fordert von Valimar, dass er ihn zurück nach Trista bringt, zurück zu seinen Klassenkameraden und Freunden. Doch ist sein Kern derartig beschädigt, dass dies unmöglich ist. Also macht Rean sich auf, zu Fuß die Berge hinunterzusteigen. Auf dem Weg erfährt er schließlich, dass die Geschehnisse bei Trista einen Monat her sind.
Fast unten angekommen, freut sich Rean, dass er in der Nähe seiner Heimatstadt, Ymir, ist. Doch die Freude hält nicht lang, denn er und Celine werden von einem Magic Knight namens Ortheim überrascht und attackiert…
Features
Auch im zweiten Teil könnt ihr dank ARCUS sogenannte Quartz verwenden, um so Arts und Crafts (Magie und andere Fähigkeiten) wirken zu können. Bei den Arts wird zwischen offensiven und unterstützenden Arts unterschieden, z.B. Angriffszauber und Heilzauber, aber auch statusverändernde Magie gehört dazu. Doch egal ob Angriff oder Heilung, jegliche Nutzung der Arts bedarf einer gewissen Wartezeit, bevor diese im Kampf benutzt werden.
Crafts sind ebenfalls in 2 Kategorien unterteilt – Crafts und S-Crafts. Während Crafts vergleichsweise normal sind, können S-Crafts den Kampf entscheidend ändern. Diese können nur gewirkt werden, wenn der Charakter mindestens 100 CP (Craft Points) hat. Ein zusätzlicher Unterschied besteht darin, dass diese nicht nur während dem Zug des Charakters gewirkt werden können, sondern per S-Break auch in den Zügen der anderen Kämpfer.
Nach einer kurzen Weile könnt ihr im Kampf die sogenannten Combat Links anwenden. Dadurch greifen 2 eurer Kämpfer zusammen den Gegner an und erteilen ihm so mehr Schaden. Je höher der Link-Level eurer Charaktere, desto höher sind Chance und Schaden.
Auch im Nachfolger gibt es wieder Events, unterteilt in 2 Kategorien – storyführende Events (rot) und Quest-Events (grün). Um in der Story fortzuschreiten, müsst ihr die storywichtigen Events erledigen. Die Nebenevents bzw Quest-Events sind zwar nicht so wichtig, aber trotzdem solltet ihr auch diese erfüllen, um einige nette Belohnungen zu kassieren.
Die Bonding Events sind nette Nebengeschichten, um manchmal die anderen Charaktere besser kennenzulernen. Dadurch erhaltet ihr auch eine Menge Link EXP, die euren Link-Level erhöhen können.
Es ist euch möglich nebenbei zu angeln. Auch hier erhaltet ihr spezielle Punkte, die ihr bei der Person, die euch eure erste Angel gibt, eintauschen könnt.
Neben der Anglerei könnt ihr auch Essen kochen. Hier dient Rean als Hauptkoch und ihr könnt ein Mitglied eurer Gruppe als Nebenkoch auswählen. Je nach Affinität der Köche zum Gericht, kann es sogar höherwertig ausfallen. So kann ein Gericht, welches einer der Köche sehr zu mögen scheint, mehr HP wiederherstellen, als die Standardvariante.
Das Kartenspiel ‚Blade‘ wurde seit dem ersten Teil erweitert und heißt nun ‚Blade II‘. Die Regeln sind denkbar einfach, jeder Spieler zieht Karten aus seinem Deck und legt solange welche, bis entweder ein klarer Sieger feststeht oder keine Karten mehr auf der Hand sind. Derjenige, dessen gelegte Karten die höhere Summe haben, gewinnt das Match. Auf diesem Weg können die Link EXP zu den anderen Charakteren auch erhöht werden, ob Sieg oder Niederlage – jedoch nur einmal pro Fahrt.
Es gibt ein neues Minispiel – Snowboarden! Wie der Name verrät, fahrt ihr hier mit einem Snowboard einen Abhang hinunter. Fahrt durch alle Checkpoints, um eure Punkte und die mögliche Belohnung am Ende zu erhöhen und verbessern.
In den Dungeons könnt ihr eure Gegner per Druck auf den X-Knopf angreifen und so entweder lähmen oder, wenn euer Level weit über dem des Gegners liegt, direkt besiegen.
Diese laufen quasi offen in der Welt herum, ohne, dass es zu Zufallskämpfen kommen und euch überraschen kann.
Fazit
The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 ist ein würdiger Nachfolger, welcher die Geschichte faszinierend und spannend weiter erzählt.
Besitzt ihr einen „Clear Game“ Spielstand des ersten Teils, habt diesen also durchgespielt, gibt es im Nachfolger einige Boni. So werden eure Link-Beziehungen übertragen und sowohl die anderen Charaktere, als auch bestimmte NPCs reagieren und reden anders mit euch, aufgrund eures Verhaltens im ersten Teil.
Hier gibt es kein „Schul-Leben“ mehr, doch macht für mich die Tatsache, dass Rean seine verschollenen Freunde zusammentrommeln will, dies glatt wieder wett. Selbstverständlich gibt es wieder die Dungeons. Gerade die Tatsache, dass es keine Zufallskämpfe gibt, finde ich sehr ansprechend. Lauft einfach in die herumlaufenden Gegner hinein und der Kampf beginnt oder ihr lähmt sie und lauft davon, doch gibt es so natürlich keine wichtigen EXP.
Grafik
Die Grafik wurde minimal verbessert und ist weiterhin wunderschön.
Sie ist eher bunt und lebendig, was durchaus zum Spiel passt.
Sound
Jedes Musikstück passt perfekt zur aktuellen Situation. Hieran merkt man die hochqualitative Entwicklung des Spiels.
In den wichtigeren Gesprächen kommen die Protagonisten sogar selbst zu Wort und man kann die durchaus gelungene Sprachausgabe bewundern. Schade allerdings ist die Tatsache, dass wir nur die Englische erhalten und nicht zwischen dieser und der Japanischen wählen können.
Schlussworte
Bereits mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel hatte ich großes Vergnügen, doch bin ich, was Videospiele, Filme und Serien angeht, ein großer Fan von Nachfolgern bzw Sequels. Es ist immer interessant und spannend, wie eine solche Geschichte weiter erzählt wird.
Man benötigt zwar keine großen Vorkenntnisse, um Trails of Cold Steel 2 genießen zu können, doch erlebt ihr dieses Spiel mit solchen ganz anders, da ihr euch eben an die gezeigten Rückblenden erinnert.
Das Spiel besitzt einen sehr guten Humor, welcher an so manche Animeserie erinnert. Aber nicht nur der Humor, auch der Grafikstil und die Artworks der Charaktere erinnern sehr an einen Anime.
Meine Bewertung für The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 ist, wie auch für den ersten Teil, 90/100. Grafik und Musik gefallen mir sehr, ebenso die Story und das Kampfsystem. Es könnte natürlich an der digitalen Version liegen, aber die Übergänge von Dungeon zu Kampf fühlen sich etwas lang an, wenn man an andere Spiele denkt. Man gewöhnt sich natürlich daran, doch ist mir das als erstes aufgefallen, was die negativen Aspekte angeht. Ein weiterer ist das Fehlen der japanischen Sprachausgabe. Die meisten unter euch wird es wahrscheinlich nicht stören, doch ich spiele so ein Spiel im Animestil doch gerne mit japanischer Sprachausgabe, auch wenn ich dann kein Wort verstehe. Es ist wohl einfach die Macht der Gewohnheit.
Mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 2 habe ich sehr viel Spaß und ich kann es jedem JRPG Fan, welcher eine Playstation Vita besitzt, nur wärmstens empfehlen!